1485

Der Brauer Thomas Lampe kauft das Haus Nr. 41 in der Grapengießerstraße in Lüneburg von Hans Gerling oder Gerlages. Ob Gerlages bereits der Brauzunft angehörte, ist nicht überliefert.

1534 – 1535

Hinrik Lampe übernimmt die Brauerei von seiner verwitweten Mutter bis zu seinem Tod. Sein Bruder, Helmeke Lampe, erbt die Brauerei.

1548

Brauer und Brauereiältermann Jürgen Hammenstede erwirbt das Haus mit dem Brauereibetrieb.

1547

Max Backmeister kauft Haus und Brauerei für 5200 G.

1607

Für nun mehr 6500 G – die Preissteigerung mag vielleicht auch baulichen Veränderungen geschuldet sein – erwirbt Gert Kramer die Immobilie und den Betrieb.

1625

Das Spital zum Heiligen Geist übernimmt „Brauhaus und Backhaus“. Es ist das einzige Mal, dass im Zusammenhang mit der Brauerei ein Backhaus erwähnt wird.

1627

Gert Kramer, ehemaliger Eigentümer – jetzt Pächter – kann in den Notzeiten des dreißigjährigen Krieges den fälligen Pachtzins nicht bezahlen. Nikolaus Maneke, Brauereiältermann, erwirbt das Haus vom Spital zum Heiligen Geist.

1660

Nikolaus Maneke stirbt am 15.08.1660 um 23.00 Uhr.

1679

Christoph Maneke, Nikolaus‘ Sohn, erbt Haus und Brauerei von seiner verwitweten Mutter. Er kauft das Haus Nummer 43 sowie die Wiesen von Düvelsbrook dazu. Schließlich kauft der Superintendent von „Ebsdorf“, Herr Enkhusen, das Gebäude.

1695

Brauer Peter Ötzmann pachtet die Brauerei.

1708

Christoph Kayser pachtet die Brauerei und kauft das Haus ein Jahr später von der Witwe des Superintendenten.

 1736

Friedrich Jakob Feise erwirbt die Immobilie.

1764

Johan Daniel Schmidt erwirbt die Immobilie.

1767

Das im 16. Jahrhundert so hoch in der Blüte stehende Brauereigewerbe geht unter den Nachwirkungen des 30-jährigen Krieges immer mehr zurück. Die Kornpreise steigen, die Steuerlasten häufen sich und die Bürger können sich nur noch knapp das Lebensnotwendige kaufen. Von den 80 Lüneburger Brauhäusern existierten im Jahr 1767 nur noch 48, wovon 15 leer standen. Ein Trend, der sich in den folgenden Jahren fortsetzen soll.

1796

Dessen Sohn, Johann Christoph Schmidt erbt das Haus.

1806

Heinrich Christ. Stegen erwibt das Haus. Er passt sich den ungünstigen Gegebenheiten an, indem er nicht Bier, sondern Essig braut.

1852

Apotheker Heinrich Adolf Schulze kauft die Brauerei. Eine reiche Heirat ermöglicht ihm den Erwerb. Seine Braukunst lässt jedoch zu wünschen übrig: Das Bier schmeckt zwar nicht schlecht, jedoch verursacht es schnell schwere Köpfe und – in größeren Mengen genossen – am nächsten Morgen einen tüchtigen Kater. Man behauptet scherzhaft, er verbraue wohl Herbstzeitlose und Aloe, um das Bier berauschender zu machen. Dennoch erfreut sich seine Gaststube großer Beliebtheit. Als leidenschaftlicher und vielbewunderter Laientheaterspieler weiß er seine Gäste gut zu unterhalten.

1860

Hermann Eckert erwirbt die Brauerei. Und wieder ist die Gaststube ein Treffpunkt der Lüneburger Bürger – nicht etwa wegen des Wesens des Brauers, sondern wegen der hohen Qualität des Bieres. Die angesehensten Bürger der Stadt Lüneburg bilden dort allmählich Stammtische.

Weiter zum zweiten Teil: Die Möllering-Ära