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Der Brauerweg in Lüneburg ist eine unscheinbare Sackgasse in Oedeme. Die Doppelhäuser, die dort auf der rechten Straßenseite stehen, haben jedoch eine Besonderheit: An jeder Haushälfte befindet sich ein Reliefbild des Wappens der Lüneburger Kronenbrauerei.

In den 30er Jahren erwarb die Brauerei die Grundstücke, welche die Angestellten in Eigenleistung, jedoch mit Unterstützung des Arbeitgebers in Form von Arbeitsmitteln und Baumaterial mit den einheitlichen Doppelhäusern bebauten. Damit verhalf die Kronenbrauerei ihren Mitarbeitern zu Wohneigentum.

Die Angestellten der Brauerei erfuhren erst nach Fertigstellung der Häuser im Losverfahren, welche Haushälfte sie beziehen würden. Dieses Vorgehen lag darin begründet, dass alle zukünftigen Bewohner bei sämtlichen Häusern mit größter Sorgfalt arbeiten sollten – und nicht nur beim eigenen Haus.

Die Lüneburger Kronenbrauerei fungierte hierbei ebenfalls als Bank, welche den neuen Hauseigentümern die Darlehen über die Grundstücke gewährte.

Noch heute wohnen in einigen dieser im Jahr 1938 errichteten Häuser Nachkommen der Kronenbrauerei-Mitarbeiter.

Inschrift: „Gott gebe Glück und Segen drein!“

Inschrift: „Hopfen und Malz, Gott Erhalt’s.“